Über das Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz Rheinland-Pfalz
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Am 1. Januar 2025 wurde das neue Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz Rheinland-Pfalz (LfBK) gegründet. Hier werden die Aufgaben des für den Katastrophenschutz zuständigen Referates 22 der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und der Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie Rheinland-Pfalz (LFKA) gebündelt und um zusätzliche Aufgaben ergänzt. Das LfBK fungiert als Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr.
Zur Dezentralisierung sind drei Regionalstellen geplant, um den Kontakt zu den kommunalen Aufgabenträgern zu pflegen und zu intensivieren. Eine gutachterliche Stellungnahme zur Errichtung des LfBK sieht perspektivisch einen Stellenaufwuchs auf etwa 300 Positionen bis 2030 vor. Die Errichtung des Landesamtes zum 1. Januar 2025 wurde am 11. Juli 2024 vom rheinland-pfälzischen Landtag beschlossen.
Ein zentrales Element ist das 24/7 besetzte Lagezentrum Bevölkerungsschutz, das eine schnelle Handlungs- und Entscheidungsgrundlage im Ereignisfall bietet. Die Einrichtung des Lagezentrums erfolgt durch die Umgestaltung bestehender Akademieräume, die an die zentrale Kommunikationsinfrastruktur des Landes (zAVt) angebunden sind. Hierbei handelt es sich um die zentrale Kommunikationsinfrastruktur aller polizeilichen und nicht-polizeilichen Leitstellen, über die sämtliche Kommunikation (Telefon, Digitalfunk, ePost, etc.) abgewickelt wird. Das Lagezentrum beobachtet als erstes dieser Art für ein Flächenland die Lage im Bevölkerungsschutz aktiv, ist im Ereignisfall eine zentrale Anlaufstelle für nicht-polizeiliche Gefahrenabwehranliegen und stellt eine direkte Kommunikation mit den Integrierten Leitstellen des Landes sicher.
Weitere Informationen:

Das Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (LfBK) ist die zentrale Fachbehörde für den Brand- und Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz. Wir gestalten die Sicherheit unseres Landes aktiv mit – durch strategische Führung, moderne Ausbildung, zukunftsorientiertes Risikomanagement und verlässliche Einsatzunterstützung. Unsere Mitarbeitenden arbeiten interdisziplinär in den Bereichen Technik, Infrastruktur, Bildung, Kommunikation, Verwaltung und Forschung.
Präsidium - Strategische Steuerung mit Weitblick
An der Spitze des Landesamts steht der Präsident, der die strategische und operative Gesamtverantwortung trägt. Er trägt die Verantwortung für die strategische Ausrichtung, die interne wie externe Vertretung der Behörde und ist Ansprechpartner für politische und administrative Institutionen. Als Dienstvorgesetzter aller Mitarbeitenden sorgt der Präsident für ein modernes und leistungsfähiges Behördenmanagement. Im Einsatzfall übernimmt der Präsident bei Bedarf die Einsatzleitung nach dem Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetz.
Leitungsstab - Koordination, Kommunikation, Kontrolle
Der Leitungsstab koordiniert zentrale, übergreifende Aufgaben: Dazu zählen parlamentarische und Transparenzanfragen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Auch das interne Controlling, das Qualitäts- und Wissensmanagement sowie die strategische Liegenschaftsentwicklung gehören zum Portfolio. Darüber hinaus steuert der Stab ressortübergreifende Projekte und Innovationsthemen und unterstützt den Präsidenten bei seinen Leitungsaufgaben.
Stabsstelle PSNV und Changemanagement - Menschen im Mittelpunkt - auch nach dem Einsatz
Als Landeszentralstelle für Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) verantwortet diese Stabsstelle die landesweite Aus- und Fortbildung im Bereich Einsatznachsorge und psychologische Menschenführung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Harmonisierung, Standardisierung und Weiterentwicklung der PSNV-Landschaft in Rheinland-Pfalz unter Einbeziehung der verantwortlichen Akteure. Zusätzlich liegt der Fokus auf der Begleitung von Veränderungsprozessen innerhalb des Hauses (Changemanagement) sowie auf der Durchführung und Betreuung wissenschaftlicher Forschungsprojekte mit psychologischem Bezug.
Abteilung Zentrale Dienste - Das Rückgrat der Behörde
Die Abteilung „Zentrale Dienste“ bildet das organisatorische und verwaltungsseitige Fundament des Landesamts. Sie verantwortet sämtliche personalbezogenen Belange – von der Einstellung über die Personalentwicklung. Zudem steuert sie die Haushalts- und Finanzplanung, das Vergabe- und Beschaffungswesen sowie die vertraglichen und steuerlichen Angelegenheiten der Behörde. Weitere Aufgaben umfassen die interne Organisation, das Prozess- und Datenschutzmanagement und das Gesundheitsmanagement. Das Justiziariat berät dabei in allen juristischen Fragen – insbesondere im Brand- und Katastrophenschutzrecht – und sorgt für rechtssichere Verfahren. Auch die infrastrukturellen Dienste wie Post, Reinigung, Küche, Bibliothek und die Kleiderkammer werden hier in Zusammenarbeit mit anderen Einheiten im Haus gesteuert.
Abteilung Risikomanagement und Vorplanung - Vorausschauen, bewerten, fördern
Die Abteilung „Risikomanagement und Vorplanung“ verantwortet die grundlegenden Planungsaufgaben des Landesamts. Im Fokus der Abteilung steht die Beratung der kommunalen Aufgabenträger des Brand- und Katastrophenschutzes insbesondere in den Themenbereichen der Gefährdungs- und Risikoanalysen, der Bedarfs- und Entwicklungsplanung, des Zivilschutzes und der zivilen Verteidigung inkl. der zivil-militärischen Zusammenarbeit sowie dem Schutz Kritischer Infrastrukturen (KRITIS). Auch das landesweite Risikomanagement sowie die Vorplanungen auf Landesebene für die vorgenannten Bereiche sind Aufgaben der Abteilung. Darüber hinaus werden Förderprogramme bearbeitet, etwa auch für Sirenen. Auch die Verwaltung der ergänzenden Katastrophenschutzausstattung des Bundes zu Zwecken des Zivilschutzes ist in dieser Abteilung angesiedelt. Hinzu kommen die Stärkung der Widerstands- und Selbsthilfefähigkeiten der Bevölkerung in Katastrophen- und Krisensituationen sowie die Vorplanung von Großveranstaltungen. Zur Erledigung dieser Aufgaben schreibt die Abteilung bestehende Konzepte fort, entwickelt neue Standards und Verfahren und wird zukünftig Großschadensereignisse, Katastrophen, Krisen und Übungen systematisch auswerten um die hieraus gewonnen Erkenntnisse wiederum in die eigene Risikobewertung und Vorplanung einfließen lassen.
Abteilung Lage- und Krisenmanagement - Reagieren, koordinieren, handeln
Die Abteilung „Lage- und Krisenmanagement“ umfasst die operativen Strukturen des LfBK. Sie entwickelt Einsatzpläne für das Krisenmanagement, Konzepte für Facheinheiten und besondere Einsatzlagen. Außerdem berät die Abteilung Kommunen zu Themen wie CBRN-Schutz, MANV-Szenarien oder Evakuierungsplanung. Das rund um die Uhr besetzte Lagezentrum für Bevölkerungsschutz beobachtet aktuelle Ereignisse, erstellt Lagebilder, koordiniert Ressourcen, informiert politische Entscheidungsträger und aktiviert bei Bedarf die Krisenmanagementmechanismen des Landesamtes. Zudem betreibt die Abteilung das Warn- und Informationsmanagement des Landes – dazu zählen beispielsweise die Unterstützung und Beratung zum Modularen Warnsystem (MoWaS), Sireneninfrastruktur, die Planung und Durchführung landesweiter Warntage und die Konzeption von Krisenkommunikation. Auch der enge Austausch mit Hilfsorganisationen, Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und anderen Behörden im Rahmen des Bevölkerungsschutzes wird hier koordiniert und weiterentwickelt.
Abteilung Infrastruktur und Technik - Moderne Technik, die schützt
Die Abteilung „Infrastruktur und Technik“ sichert die technische Einsatzfähigkeit des Bevölkerungsschutzes. Sie entwickelt und betreut zentrale IT-Projekte wie das BKS-Portal, ist verantwortlich für die landesweite Fahrzeug- und Gerätetechnik, den Feuerwehrprüfdienst sowie für Wartung, Logistik und Materialbereitstellung. Neben dem Ausbau der integrierten Leitstellen und der Steuerung der Notrufinfrastruktur kümmert sie sich auch um die Landesvorhaltung – also Technik, Medikamente und Ausrüstung, die im Einsatzfall sofort verfügbar sein müssen. In enger Abstimmung mit internen und externen Partnern realisiert sie außerdem umfangreiche Beschaffungsvorhaben. Die Abteilung entwickelt und betreibt zudem die landesweite digitale Alarmierungs- und Kommunikationsinfrastruktur und betreut alle internen IT-Systeme des LfBK.
Abteilung Akademie - Ausbildung für Einsatz und Verantwortung
Als zentrale Bildungseinrichtung des Landes für den Brand- und Katastrophenschutz bündelt die Abteilung „Akademie“ alle Aufgaben rund um Aus- und Fortbildung. Hier werden künftige Führungs- und Einsatzkräfte der Feuerwehren und Hilfsorganisationen sowie Fachpersonal der Verwaltung systematisch auf ihre Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz vorbereitet. Neben der organisatorischen Planung und Betreuung der Lehrgänge liegt ein Schwerpunkt auf der technischen Ausbildung, zum Beispiel in den Bereichen Brandbekämpfung, CBRN-Abwehr, Wasserrettung oder Gerätewartung. Darüber hinaus ist die Akademie für die Durchführung aller hauptamtlichen Laufbahnprüfungen für die Feuerwehr sowie für die Führungsausbildung der haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte verantwortlich. Ein wachsender Bereich ist zudem die Ausbildung operativer Einheiten im gesundheitlichen Bevölkerungsschutz, der Stabsarbeit und in der Führung. Die Akademie wird dabei durch ein eigenes medienpädagogisches Team unterstützt, das Lernplattformen betreut, Lehrmaterialien entwickelt und die digitale Lehre begleitet.
Weitere Informationen: Organigramm